Metallic-Looks und Haribo-Kostüme sind zu Karneval gefragt

Verkleidungen als Nonne und Bischof seien ein „Evergreen“, erklärt Deiters-Chef Herbert Geiss. Der Marktführer unter den Karnevalsausstattern erlebt jetzt seine umsatzstärkste Zeit.

Für die anstehenden Karnevalstage kristallisieren sich Metallic-Looks und Haribo-Verkleidungen als beliebteste Kostüme heraus. Das erklärte Deiters-Chef Herbert Geiss am Donnerstag auf Anfrage der Katholischen Nachrichten-Agentur (KNA). Der Frechener Karnevalsausstatter ist eigenen Angaben zufolge mit 31 Filialen in Deutschland Marktführer der Branche. Mehr als eine Million Kostüme hat das Unternehmen demnach im vergangenen Jahr verkauft.

Zum Sessionsauftakt am 11.11. seien Verkleidungen als Barbie und Ken schwer angesagt gewesen, passend zum erfolgreichen Kinofilm. „Der Trend ist etwas abgeflacht, aber die ein oder andere Barbie wird man noch sehen“, vermutet Geiss. Sehr gut verkauften sich aktuell Haribo-Kostüme, die Deiters in Kooperation mit dem Süßwarenhersteller vertreibt. Zu den Gummibärchen-, Lakritzschnecken- oder Colaflaschen-Kostümen gebe es auch reichlich Zubehör.

Deiters kooperiert immer wieder mit Marken, unter anderem mit dem Kinder-Schokobons-Hersteller Ferrero oder der Katjes-Tochter Ahoj Brause. „Sie sind aber nicht unser Fokus. Wir führen mehr als 2.000 verschiedene Kostüme“, so Geiss. Er macht zudem Farb-Kostüme, vor allem metallische, als Kassenschlager aus: „Es ist vor allem silber gefragt und alles, was in die Richtung ‚Space‘ geht.“

Als „Evergreen“ bezeichnet der Unternehmer Verkleidungen als Nonne, Papst oder Bischof. „Bei dem, was derzeit in der Kirche passiert, kann sich für diese Kostüme noch mehr Aufmerksamkeit entwickeln. Das lässt sich anhand der Zahlen aber noch nicht sagen.“

Sein Unternehmen ist derweil weiter auf Expansionskurs: Demnächst will Deiters eine Filiale in Mannheim eröffnen, auch Leipzig sei interessant für den Karnevalsausstatter. Im niedersächsischen Braunschweig, wo jedes Jahr mit dem „Schoduvel“ der größte Karnevalsumzug Norddeutschlands gefeiert wird, hat sich Deiters eigenen Angaben zufolge ebenfalls schon öfters umgeschaut. „Dahin wird es uns auch irgendwann verschlagen“, prophezeit der Chef.

Das Unternehmen beschäftigt eigenen Angaben zufolge in der Spitze bis zu 700 Mitarbeitende und will „gesund“ wachsen. Angaben zu Umsatz und Gewinn macht der Karnevalsausstatter nicht. Im jüngsten im Bundesanzeiger einsehbaren Bericht für das Geschäftsjahr 2021/2022, das von April bis März läuft und noch von der Corona-Pandemie geprägt war, weist Deiters einen Umsatz von rund 16 Millionen Euro aus. Im Vorjahr schlug demnach ein Fehlbetrag von 3,8 Millionen Euro zu Buche.