Menschenrechtspreis an Joseph Oleshangaym verliehen

Der tansanische Rechtsanwalt Joseph Moses Oleshangaym hat am Sonntag den diesjährigen Menschenrechtspreis der Stadt Weimar entgegengenommen. Oleshangaym setze sich in seiner Heimat für die Rechte der Massai ein, würdigten ihn Vertreter des Vergabebeirats bei einem Festakt am Internationalen Tag der Menschenrechte. Daneben engagiere sich der Preisträger auch im Bereich der Rechtsberatung sowie der Dokumentation von Menschenrechtsverletzungen in seinem Land.

Joseph Moses Oleshangay, der selbst zur Volksgruppe der Massai gehöre, setze sich seit vielen Jahren gegen die staatlich autorisierte Vertreibung der indigenen Volksgruppe ein. Der Rechtsanwalt engagiere sich auch in Bereichen der Rechtsberatung sowie der Dokumentation von Menschenrechtsverletzungen in seinem Land.

Die Jury würdigte den unermüdlichen Einsatz des 34-jährigen Aktivisten für die Verbesserung der Menschenrechtslage in seinem Heimatland Tansania. Bereits mehrfach sei Oleshangay Ziel von staatlichen Repressionsmaßnahmen geworden, die in einem misslungenen Mordanschlag gipfelten.

Im Rahmen seines fünftägigen Aufenthalts in der Stadt wollte Oleshangay verschiedene Weimarer Schulen besuchen und in Diskussionsveranstaltungen auf die politische Situation in Tansania aufmerksam machen. Auch ein Besuch in der KZ Gedenkstätte Buchenwald war geplant.

Der seit 1995 jährlich vergebene Menschenrechtspreis der Stadt Weimar ist mit 5.000 Euro dotiert.