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Menschen mit und ohne Behinderung führen durch Deutsches Museum

Regelmäßig leiten künftig Menschen mit und ohne Behinderung gemeinsam Besucher durch das Deutsche Museum in München. Davon sollen nicht nur die Guide-Tandems profitieren.

Ab Ende April führen Tandems von Menschen mit und ohne Behinderung regelmäßig Besuchergruppen durch das Deutsche Museum in München. Laut Mitteilung vom Dienstag wechseln sich die Guides bei den Führungen ab und berichten einzeln zu Exponaten. Die Menschen mit Behinderungen übernähmen dabei Ausstellungsinhalte, die ihre Interessen widerspiegelten. “Dadurch gehen ihnen Führungen leicht von der Hand und sie berichten mit großer Leidenschaft zum Thema”, heißt es. Die Besucher erlebten dadurch oft zum ersten Mal Menschen mit Behinderung in einer führenden Rolle.

Bei den Guides mit Behinderungen könne ihre neue Position das Selbstwertgefühl stärken, so die Mitteilung weiter. Das liege auch an den positiven Rückmeldungen der Besucher, wie erste Tests gezeigt hätten. Die Begegnung untereinander könne den Abbau von Berührungsängsten und Barrieren fördern. Auch die Guides ohne Behinderung machten neue Erfahrungen. Für die Führungen kooperiert das Museum den Angaben zufolge mit der Stiftung Pfennigparade. Diese kümmert sich nach eigener Aussage um Bildung, Arbeit, Wohnen, Gesundheit und Freizeit für Menschen mit und ohne Behinderung.