Bei der Nürnberger Gedenkfeier zum 80. Jahrestag der Befreiung des Konzentrationslagers Auschwitz am 27. Januar um 19.30 Uhr richtet sich der Fokus in diesem Jahr auf Menschen mit Behinderung. Diese Gruppe, die unter der nationalsozialistischen Gewaltherrschaft Opfer von Verfolgung, Entmenschlichung und Ermordung wurde, stehe allzu oft im Schatten der Erinnerung, heißt es in einer Mitteilung der Stadt vom Freitag. Die Beiträge zum Motto „Gedenken in junge Hände legen“ in der Reformations-Gedächtnis-Kirche kommen dazu von noris inklusion, Arbeitgeber für weit über 500 Menschen mit Behinderung.
Musikalisch umrahmt wird die Feier vom blinden Pianisten Boran Colak und dem Chor der Israelitischen Kultusgemeinde. Auch Oberbürgermeister Marcus König (CSU), die Behindertenrechtsaktivistin Dinah Radtke, Jonas Schiller vom evangelischen Dekanat und Andreas Lurz von der katholischen Stadtkirche wirken bei der Gedenkfeier mit. Die Veranstaltung wird getragen von der Stadt Nürnberg gemeinsam mit dem evangelischen Dekanat, der katholischen Stadtkirche und der Israelitischen Kultusgemeinde Nürnberg (IKG).
Vor der zentralen Gedenkfeier legen Oberbürgermeister König und Jo-Achim Hamburger, Vorsitzender der IKG, um 13.30 Uhr am Denkmal der ehemaligen Hauptsynagoge einen Kranz zum Gedenken nieder. Auch am Platz der Opfer des Faschismus wird ein Kranz niedergelegt.
Die Gedenkfeier am 27. Januar erinnert an den Völkermord an sechs Millionen europäischen Juden wie auch an das Leiden und Sterben von Millionen weiterer Opfer des Nationalsozialismus. (00/0270/24.01.2025)