Meldeaktion für Igel geht weiter

Das Hessische Landesamt für Naturschutz, Umwelt und Geologie (HLNUG) bittet vor allem die Bewohner ländlicher Regionen in Südost- sowie Nord- und Mittelhessen, nach Igeln Ausschau zu halten. Aus diesen Regionen fehle es an Nachweisen von Igeln, teilte das HLNUG am Freitag in Wiesbaden mit. Das Wildtier des Jahres werde in der Roten Liste der Säugetiere in Hessen auf der Vorwarnliste geführt.

Über Vorkommen und Zustand der Population liegen den Angaben zufolge nur wenige Informationen vor. Bereits im April hatte das HLNUG deshalb gemeinsam mit dem Institut für Tierökologie ein sogenanntes Citizen Science Projekt zum Igel gestartet und die Bürgerinnen und Bürger zur Beteiligung aufgefordert. Sie sollten ihre Igelbeobachtungen über ein Online-Meldeportal weitergeben und sich damit am wissenschaftlichen Prozess beteiligen, der die Verbreitung des Igels in Hessen ermittelt.

Bis zum Stichtag am 15. August seien rund 450 Meldungen vor allem aus Südhessen eingegangen, insbesondere aus dem Rhein-Main-Gebiet mit Frankfurt, Darmstadt, Offenbach und Wiesbaden als Spitzenreiter. Das Landesamt hoffe nun, mit einer Weiterführung des Projektes die weißen Flecken auf der Landkarte weiter füllen zu können, sagt die Biologin Irene Glatzle vom HLNUG. Im Herbst stünden die Chancen gut, in der Dämmerung Igel zu beobachten. Die Tiere seien zu dieser Jahreszeit besonders aktiv, um sich ausreichend Speck für den Winterschlaf anzufressen.