Meister ermutigt zur Teilnahme an Protesten gegen Rechtsextremismus

Der hannoversche Landesbischof Ralf Meister hat im Namen aller kirchenleitenden Organe die Mitarbeitenden in den Kirchenkreisen, Einrichtungen und Gremien der Landeskirche zur Teilnahme an Aktionen gegen Rechtsextremismus, Fremdenfeindlichkeit, Antisemitismus und Rassismus ermutigt. Unter dem Motto „Demokratie verteidigen“ gingen in zahlreichen Städten Menschen seit Bekanntwerden des Geheimtreffens rechtsgerichteter und rechtsradikaler Kräfte im November in Potsdam auf die Straße, heißt es in einem Brief Meisters. „Sie stehen auf gegen Fremdenfeindlichkeit, Antisemitismus und Rassismus und widersprechen der Abwertung der Demokratie.“

Gesellschaftlicher und politischer Rechtsextremismus widerspreche fundamental den christlichen Grundüberzeugungen und Maßstäben, schrieb Meister weiter: „Wir ermutigen Sie, an friedlichen Demonstrationen als Vertreterinnen und Vertreter unserer Kirche teilzunehmen und sich regionalen Bündnissen anzuschließen.“

Weiter bittet Meister die Adressaten des Schreibens, sich für friedlichen Protest zu engagieren und auch in den Sozialen Medien zur friedlichen Diskussion beizutragen. Es sei wichtig, „das Gespräch auch mit denen nicht abreißen zu lassen, die sich demokratiekritisch oder -feindlich äußern“.

Meister und Hannovers Regionalbischöfin Petra Bahr zählen zu den Rednern auf einer Kundgebung gegen Rechtsextremismus an diesem Samstag (20. Januar) in Hannover. Sie steht unter der Überschrift „Hannover zeigt Haltung gegen Rechts und für die Demokratie“ und beginnt um 14 Uhr auf dem Opernplatz. Weitere Demonstrationen gibt es am Wochenende in Braunschweig, Buxtehude, Celle, Emden, Göttingen, Lüneburg, Oldenburg und vielen anderen Städten in Niedersachsen. Überall wollen die Menschen nach eigenen Angaben gegen einen erstarkenden Rechtspopulismus demonstrieren.