Mein Hollywood

Eine Inszenierung am zweiten Sonntag im Advent. Predigtgedanken zu Offenbarung 3,7–13.

Predigttext am 2. Advent: Offenbarung 3,7–136 Wer Ohren hat, der höre, was der Geist den Gemeinden sagt! 7 Und dem Engel der Gemeinde in „Philadelphia“ schreibe: Das sagt der Heilige, der Wahrhaftige, der da hat den Schlüssel Davids, der auftut, und niemand schließt zu, der zuschließt, und niemand tut auf: 8 Ich kenne deine Werke. Siehe, ich habe vor dir eine Tür aufgetan und niemand kann sie zuschließen; denn du hast eine kleine Kraft und hast mein Wort bewahrt und hast meinen Namen nicht verleugnet. 9 Siehe, ich werde schicken einige aus der Synagoge des Satans, die sagen, sie seien Juden und sind’s nicht, sondern lügen; siehe, ich will sie dazu bringen, dass sie kommen sollen und zu deinen Füßen niederfallen und erkennen, dass ich dich geliebt habe. 10 Weil du mein Wort von der Geduld bewahrt hast, will auch ich dich bewahren vor der Stunde der Versuchung, die kommen wird über den ganzen Weltkreis, zu versuchen, die auf Erden wohnen. 11 Siehe, ich komme bald; halte, was du hast, dass niemand deine Krone nehme! 12 Wer überwindet, den will ich machen zum Pfeiler in dem Tempel meines Gottes, und er soll nicht mehr hinausgehen, und ich will auf ihn schreiben den Namen meines Gottes und den Namen des neuen Jerusalem, der Stadt meines Gottes, die vom Himmel herniederkommt von meinem Gott, und meinen Namen, den neuen. 13 Wer Ohren hat, der höre, was der Geist den Gemeinden sagt!

Von Linda AhrensDie apokalyptischen Reiter galoppieren hörbar am Horizont. Sie fallen ein in meine Gedanken. Dämonen, Drachen, Zornesschalen. Gewaltig wortgewaltig gießen sie sich aus. Die Johannesoffenbarung spart nicht mit Bildern. Viele Erzähler hat sie schon gefunden, aber diesen Sonntag erzählt sie uns. „Siehe, ich komme bald; halte, was du hast, dass niemand deine Krone nehme!“ Es ist Advent – siehe, ich komme bald.Weltuntergang? Immer wieder gehen Welten unter. Irgendwann auch meine. Aber wie bald? Und was kommt danach? Das sind meine Fragen, die Fragen einer Lebenden. Jeder hat seine eigenen Fragen, aber jede Frage ist auch die eines Lebenden, der über das Erfahrbare hinaus fragt. Über den Tod hinaus weiß ich nichts. Er ist das Ende des Wissens um mich selbst. Meiner selbst nicht mehr mächtig – im Angesicht des Todes ohnmächtig. Das ist der leibhaftige Schrecken. Wie ein Tier aus dem Abgrund, mit zehn Hörnern und sieben Häuptern. Bilder der Apokalypse. Und es wird Gericht gehalten. Rechtfertige dich! Die Offenbarung des Johannes ist filmreif. Apokalypse. Now!

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