Mehr Unternehmen sind im Dezember in die Insolvenz gegangen

Im Vergleich zum Vormonat ist die Zahl Insolvenzen bei Betrieben um 3,1 Prozent gestiegen. Vor allem ein Gewerbe ist betroffen.

Mehr Betriebe haben im Dezember ihre Tore geschlossen (Symbolbild)
Mehr Betriebe haben im Dezember ihre Tore geschlossen (Symbolbild)Imago / allOver-MEV

Das Statistische Bundesamt hat im Dezember mehr Insolvenzen als im Vormonat erfasst. Die Zahl der sogenannten Regelinsolvenzen habe im Dezember im Vergleich zum November um 3,1 Prozent zugenommen, teilte das Bundesamt in Wiesbaden mit. Die Angaben sind vorläufig.

Insolvenzverfahren flössen erst nach Entscheidungen von Insolvenzgerichten in die Statistik ein, erläuterte das Bundesamt. Im Oktober 2022 hatten Amtsgerichte den Angaben zufolge 17,9 Prozent mehr Unternehmensinsolvenzen erfasst als im Oktober des Vorjahres. Die meisten Insolvenzfälle habe es im Baugewerbe gegeben.

Die Zahl der Verbraucherinsolvenzen sei im Oktober 2022 im Vergleich zu Oktober 2021 hingegen um 15,7 Prozent gefallen. Das sei auf eine Neuregelung für Verbraucherinsolvenzen im Oktober 2020 zurückzuführen, erläuterten die Statistiker. Sie habe einen schnelleren Neustart nach einem Insolvenzverfahren ermöglicht. Daher hätten viele Verbraucher ihren Insolvenzantrag zunächst noch nicht gestellt, um von der Neuregelung zu profitieren. Anfang 2021 sei daher die Zahl der Verbraucherinsolvenzen stark gestiegen. Dieser Nachholeffekt scheine nun beendet, teilte das Bundesamt mit.