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Mehr rechtsextreme Demonstrationen gegen CSD-Veranstaltungen

Veranstaltungen zum Christopher Street Day finden in immer mehr Städten statt. Zugleich wächst auch die rechtsextreme Mobilisierung dagegen.

Rechte Proteste gegen CSD-Veranstaltungen haben 2025 zugenommen (Symbolbild)
Rechte Proteste gegen CSD-Veranstaltungen haben 2025 zugenommen (Symbolbild)Imago / bonn-sequenz

Die Zahl rechtsextremer Aufmärsche gegen Paraden und Veranstaltungen zum Christopher Street Day (CSD) hat in diesem Jahr einer Studie zufolge zugenommen. Demnach wurden 47 rechtsextreme Anti-CSD-Aufmärsche gezählt, im vergangenen Jahr waren es 33, heißt es in dem in Berlin veröffentlichten Forschungsbericht des Center für Monitoring, Analyse & Strategie (CeMAS). Zugleich sei die durchschnittliche Zahl der rechten Teilnehmer von 134 im vergangenen Jahr auf 62 gesunken.

Rechtsextreme Jugendgruppen gegen CSD

„Besonders zentral“ für die Anti-CSD-Mobilisierung seien dieses Jahr die aktionsorientierten, rechtsextremen Jugendgruppen „Junge Nationalisten“ und „Deutsche Jugend Voran“ gewesen. Die meisten Demonstrationen gegen CSD-Veranstaltungen gab es in Sachsen (11), gefolgt von Thüringen (6). Die meisten rechtsextremen Teilnehmerinnen und Teilnehmer wurden in Bautzen gezählt (450), gefolgt von Magdeburg und Grevesmühlen (jeweils 350).

Vernetzung und Mobilisierung in den Sozialen Medien

Gewalttätige Übergriffe durch Rechtsextremisten seien meist abseits der CSD-Veranstaltungen vorgekommen. Insbesondere die „Jungen Nationalisten“, die Jugendorganisation der rechtsextremen Kleinstpartei Die Heimat, hätten die Veranstaltungen für Propaganda- und Rekrutierungszwecke genutzt. Vernetzung und Mobilisierung erfolgte vor allem auf Instagram und TikTok.

Die Autoren des Berichtes registrierten bundesweit insgesamt 237 CSD- und Pride-Veranstaltungen zwischen 26. April und 25. Oktober. Dazu wurden digitale Medienberichterstattung und ergänzende Primärquellen wie Social-Media-Mitteilungen der Veranstalter sowie Blogbeiträge herangezogen.