Mehr Professoren und weniger Studierende an deutschen Unis

Die Zahl der Universitätsprofessorinnen und -professoren hat sich im Jahr 2022 gegenüber dem Vorjahr leicht erhöht. Nach Zahlen des Statistischen Bundesamts, die für das Fachjournal „Forschung & Lehre“ (Dienstag) ausgewertet wurden, lehrten 28.899 Professorinnen und Professoren an deutschen Universitäten und ihnen gleichgestellten Hochschulen, darunter 1.782 Juniorprofessorinnen und -professoren. Insgesamt gibt es damit 303 Hochschullehrerinnen und -lehrer mehr als im Jahr 2021.

Die Zahl der Studierenden ist gegenüber 2021 um 26.133 gesunken. An Universitäten und ihnen gleichgestellten Hochschulen studieren mithin zurzeit 1,76 Millionen Menschen. Damit hat sich das Betreuungsverhältnis gegenüber 2021 im Durchschnitt von 1:63 auf 1:61 pro Hochschullehrerin oder Hochschullehrer verbessert. 2020 waren es 65 Studierende, 2010 allerdings nur 60 Studierende pro Hochschullehrerin beziehungsweise Hochschullehrer.

Erneut wurden auch die Betreuungsverhältnisse in den einzelnen Bundesländern erhoben. Die beste Betreuungsrelation haben Mecklenburg-Vorpommern und Thüringen mit 42 Studierenden pro Hochschullehrer. Das Schlusslicht bleibt NRW mit 83 Studierenden pro Hochschullehrerin beziehungsweise Hochschullehrer.

Unterdessen zeigt eine Umfrage unter den Mitgliedern des Deutschen Hochschulverbands (DHV), dass die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler in Deutschland auch dem kommenden Jahr für die Wissenschaft eher mit Sorge als Zuversicht entgegensehen. Wie „Forschung & Lehre“ weiter berichtet, blicken 27,5 Prozent eher mit Zuversicht, 72,5 Prozent aber eher mit Sorge auf das neue Jahr. Gegenüber dem Vorjahr hat sich die Stimmung damit weiter eingetrübt. 2022 hatten 29,2 Prozent auf die gleiche Frage geantwortet, dass sie eher mit Zuversicht, und 70,8 Prozent, dass sie eher mit Sorge auf das nächste Jahr blicken.

Im Ergebnis negativ fällt der Rückblick auf 2023 aus. Das zurückliegende Jahr bewerteten 43,1 Prozent als eher gut und 56,9 Prozent als eher schlecht für die Wissenschaft in Deutschland. Ein Jahr zuvor hatten 45,5 Prozent (2021: 44,4 Prozent) das zurückliegende Jahr als eher gut und 54,5 Prozent (2021: 55,6 Prozent) als eher schlecht beurteilt.