In Sachsen-Anhalt waren zum Stichtag 31. Januar 1.195 Personen in Unterkünften untergebracht, weil sie keine Wohnung hatten. Wie das Statistische Bundesamt am Dienstag in Wiesbaden mitteilte, waren das 210 Personen mehr als zum 31. Januar 2024. Gegenüber Januar 2023 sank die Zahl allerdings um 785.
Laut Statistik liegt Sachsen-Anhalt damit auf dem vorletzten Platz im Vergleich der Bundesländer. Lediglich in Mecklenburg-Vorpommern gab es mit 700 Personen weniger Betroffene. In ganz Deutschland waren es rund 474.700 Menschen. Damit erhöhte sich die bundesweit gemeldete Zahl gegenüber dem Jahr zuvor um acht Prozent. Das sei vermutlich auf Verbesserungen der Datenmeldungen im vierten Jahr seit der Einführung der Statistik zurückzuführen, hieß es.
Fast zwei Drittel (rund 64,4 Prozent) aller Wohnungslosen waren den Angaben zufolge Ausländer. 240 Wohnungslose – also rund jeder Fünfte – waren minderjährig. 230 – also knapp 96 Prozent – der minderjährigen Wohnungslosen waren Ausländer.
Die relativ größte Gruppe der Wohnungslosen mit deutscher Staatsangehörigkeit waren laut Statistik die 40- bis unter 60-Jährigen mit 130 Betroffenen. Bei Ausländern war neben den Minderjährigen die Gruppe der 25- bis unter 40-Jährigen mit 220 Personen am stärksten betroffen. Insgesamt waren rund 69 Prozent aller Obdachlosen in Sachsen-Anhalt männlich.
Die Erhebung erfasst wohnungslose Menschen, die in der Nacht vom 31. Januar zum 1. Februar 2025 beispielsweise in überlassenem Wohnraum, Sammelunterkünften oder Einrichtungen für Wohnungslose untergebracht waren.