Mehr Kirchenaustritte in Österreich – Einnahmen stabil

Die Zahl der Katholiken in Österreich ist im abgelaufenen Jahr 2022 erneut leicht zurückgegangen. Zugleich blieben die Kirchensteuereinnahmen stabil. Laut den am Mittwoch von den österreichischen Bistümern veröffentlichten Statistiken gab es zum Stichtag 31. Dezember 2022 in Österreich 4,73 Millionen Katholikinnen und Katholiken (2021: 4,83 Millionen); das entspricht einem Rückgang um rund 2 Prozent (2021: minus 1,6 Prozent).

90.975 Personen traten 2022 aus der katholischen Kirche aus (2021: 72.222). Weitere Faktoren für den Rückgang sind den Angaben zufolge Wegzüge und Sterbefälle. Wesentlicher Grund für die steigenden Austrittszahlen ist nach Einschätzung der Bistümer bei vielen Betroffenen eine Distanz zur Kirche. Durch die Einschränkungen der Corona-Pandemie in den vergangenen Jahren habe sich dieser Trend verstärkt.

Konstant blieben indes die Einnahmen aus Kirchensteuern („Kirchenbeitrag“). 2022 waren es fast 499,98 Millionen Euro (75 Prozent der Gesamteinnahmen), 2021 lagen die Kirchenbeiträge bei 498,84 Millionen Euro. Aufgrund der hohen Inflation und verlustreichen Entwicklungen an den Finanzmärkten fielen die Bilanzen der meisten österreichischen Diözesen jedoch negativ aus.