Es gibt für Kinder und Jugendliche eine kritische Zeit, in der Unfälle auf der Straße drohen: die Stunde vor Unterrichtsbeginn. Insgesamt kamen 2024 rund 27.260 Mädchen und Jungen unter 15 Jahren zu Schaden.
Im Straßenverkehr in Deutschland sind im vergangenen Jahr mehr Kinder getötet worden. Deren Zahl stieg von 44 (2023) auf 53, wie das Statistische Bundesamt in Wiesbaden am Donnerstag mitteilte. Insgesamt wurde im vergangenen Jahr demnach alle 19 Minuten ein Kind im Straßenverkehr verletzt oder getötet. Rund 27.260 Mädchen und Jungen unter 15 Jahren verunglückten bei Unfällen. Damit kamen in etwa so viele Kinder zu Schaden wie 2023 (27.240).
Die 6- bis 14-Jährigen verunglücken laut Statistik montags bis freitags besonders häufig von 7.00 bis 8.00 Uhr im Straßenverkehr – dann, wenn sie auf dem Weg zur Schule sind. In dieser Zeit wurden im vergangenen Jahr 13 Prozent der verunglückten 21.870 Kinder im entsprechenden Alter verletzt oder getötet.
Die meisten Kinder, die 2024 im Straßenverkehr verunglückten, saßen der Statistik zufolge in einem Auto (35 Prozent). 33 Prozent waren auf einem Fahrrad, und 21 Prozent gingen zu Fuß. Unter 6-Jährige sind besonders häufig im Auto mit Erwachsenen unterwegs, demzufolge verunglücken sie hier am häufigsten (58 Prozent), wie es hieß.
Schulkinder bewegten sich mit zunehmendem Alter selbstständig im Straßenverkehr – entsprechend steige der Anteil der Radfahrenden und Fußgängerinnen und -gänger unter den Verunglückten: 6- bis 14-Jährige verunglückten am häufigsten auf ihrem Fahrrad (38 Prozent), 29 Prozent in einem Auto sowie 20 Prozent zu Fuß, so die Statistik.