Mehr Asylbewerber in Sachsen-Anhalt
In Sachsen-Anhalt haben im vergangenen Jahr mehr Asylbewerber staatliche Leistungen erhalten. Wie das Statistische Landesamt am Dienstag in Halle mitteilte, erhielten Ende 2023 insgesamt rund 13.000 Personen Regelleistungen nach dem Asylbewerberleistungsgesetz. Das sei ein Anstieg um knapp neun Prozent gegenüber dem Vorjahr.
Der Anteil der männlichen Asylsuchenden sei im Vergleich zu 2022 um drei Prozentpunkte auf rund 1.100 angestiegen, hieß es. Gesunken sei hingegen die Zahl der eingereisten Kinder und Jugendlichen. Der Anteil der Asylbewerber unter 18 Jahren habe 2023 bei rund 22 Prozent gelegen. Im Jahr zuvor seien es knapp über 24 Prozent gewesen.
Insgesamt hat Sachsen-Anhalt laut Statistik im vergangenen Jahr mehr als 127 Millionen Euro an Asylbewerber ausgezahlt. Ein Jahr zuvor seien es 128 Millionen Euro gewesen, im Jahr 2021 hingegen nur 75 Millionen Euro.
Von den Empfängern erhielten laut Statistik knapp über 12.100 Personen Grundleistungen, mit denen etwa Unterkunft, Ernährung, Kleidung oder persönliche Bedürfnisse abgedeckt seien. Weitere gut 900 Personen – rund sieben Prozent der Leistungsempfänger – bekamen demnach Leistungen der Hilfe zum Lebensunterhalt.
Über die Hälfte der Leistungsbezieher lebten den Angaben zufolge vor ihrer Einreise in Asien. Knapp 3.000 Personen kamen demnach aus Syrien, etwa 1.500 aus Afghanistan und rund 1.100 hatten die indische Staatsbürgerschaft. Mehr als jeder fünfte Asylbewerber kam aus einem afrikanischen Staat. Gut 3.200 Eingereiste kamen aus Europa. Unter ihnen seien 1.980 Menschen aus der Türkei gewesen.