Mehr Anfragen bei Berliner Sektenberatung

Die Beratungsstelle SektenInfo Berlin des Berliner Senats verzeichnet immer mehr Anfragen. Zwischen 2016 und 2022 stieg die Zahl der Beratungsanfragen von 366 auf 643, wie aus einer am Mittwoch veröffentlichten Antwort der Senatsverwaltung für Bildung, Jugend und Familie auf eine parlamentarische Anfrage der Grünen im Abgeordnetenhaus hervorgeht.

Dabei mache der Bereich des Evangelikalismus und des christlichen Fundamentalismus weiterhin den größten Teil der Anfragen aus (114 Anfragen), hieß es. Das sei eine deutliche Steigerung zum Vorjahr mit damals 76 Anfragen.

Auf Platz zwei rangiert der Bereich Esoterik. Zum Bereich Lebenshilfe- und Psychomarkt erreichten die Beratungsstelle 68 Anfragen. Bei 57 Anfragen drehte es sich um den Komplex Verschwörungserzählungen.

Die SektenInfo Berlin ist als staatliche Beratungs- und Informationsstelle
der Senatsverwaltung für Bildung, Jugend und Familie zugeordnet. Die Beratung erfolgt den Angaben zufolge in Präsenz, telefonisch und per Mail.

Beraten würden Bürgerinnen und Bürger, Schulen und Behörden im
Zusammenhang mit konfliktreichen, kontrollierenden und psychisch manipulierenden
Gruppen auf dem Lebenshilfemarkt, hieß es. Die Beratungsstelle erhalte zudem auch Anfragen von Arbeitgebern aus unterschiedlichen Bereichen der Wirtschaft.