4,3 Prozent aller Wohnungen standen 2022 in Deutschland leer

In Deutschland sind im Mai 2022 insgesamt 4,3 Prozent aller Wohnungen nicht bewohnt gewesen. Wie die Statistikämter des Bundes und der Länder auf Grundlage der Ergebnisse des Zensus 2022 am Donnerstag in Wiesbaden mitteilten, standen damit rund 1,9 Millionen Wohnungen leer. In Nordrhein-Westfalen lag die Quote laut dem Statistischen Landesamt (IT.NRW) im Mai 2022 bei 3,3 Prozent. Damit fiel die Leerstandsquote gegenüber dem Zensus 2011 in NRW etwas geringer aus (3,6 Prozent).

Die Zahl der Gebäude mit Wohnraum legte zwischen 2011 und 2022 in Nordrhein-Westfalen von 3,88 Millionen auf 4,04 Millionen zu. Die Zahl der Wohnungen wuchs von 8,72 auf 9,13 Millionen.

Die höchsten Leerstandsquoten wiesen in NRW die Städte Altena (11,4 Prozent), Lügde (6,8 Prozent) und Winterberg (6,7 Prozent) auf. Fast die Hälfte der leerstehenden Wohnungen (48,2 Prozent) war seit einem Jahr oder länger nicht bewohnt. Die durchschnittliche Dauer des Leerstandes war in größeren Städten tendenziell länger als in kleineren Gemeinden.

Etwa 0,8 Prozent aller Wohnungen in Wohngebäuden standen laut IT.NRW im Mai 2022 aufgrund laufender oder geplanter Umbaumaßnahmen zum Stichtag des Zensus leer. Auffällig waren dabei den Angaben zufolge die überdurchschnittlich hohen Leerstandsquoten aufgrund von Umbaumaßnahmen in vom Hochwasser betroffenen Kommunen wie Altena, Hellenthal und Blankenheim.