Mehr als 800 Gottesdienste für Schulanfänger

Unter dem Motto „Den Anderen sehen“ soll in Hannover auf die zunehmende Zahl von Flüchtlingskindern in Schulen aufmerksam gemacht werden.

Schulanfängergottesdienst in der evangelischen Kirche Bennigsen in Springe bei Hannover. Pastor Harald Lemke spricht zu den Kindern. (am 10.08.2013)
Schulanfängergottesdienst in der evangelischen Kirche Bennigsen in Springe bei Hannover. Pastor Harald Lemke spricht zu den Kindern. (am 10.08.2013)epd-bild / Jens Schulze

Hannover/Bremen. In Niedersachsen und Bremen laden die evangelischen Kirchen zu mehr als 800 Schulanfängergottesdiensten ein. In der hannoverschen Landeskirche finden den Angaben zufolge rund 700 Gottesdienste für die Abc-Schützen statt, teilte ein Sprecher am Donnerstag mit. Auf dem Gebiet der oldenburgischen Kirche werden in rund 100 Kirchengemeinden besondere Gottesdienste gefeiert. Außerdem feiern in Ostfriesland zahlreiche reformierte und lutherische Kirchengemeinden in Kooperation mit den Schulen einen gemeinsamen Gottesdienst.

Motto "Den Anderen sehen"

Unter dem Motto "Den Anderen sehen" will die hannoversche Landeskirche rund 40.000 zusammenfaltbare Ferngläser aus Karton an die Schulanfänger verteilen. Die Aktion gewinne mit der zunehmenden Zahl an Flüchtlingskindern in den Schulen eine zusätzliche Bedeutung, hieß es. Die Evangelisch-Lutherische Kirche in Oldenburg wirbt unter den Schulanfängern vor allem für das Lesen und will mehrere Hundert Schulbuchtüten und Lesezeichen verschenken. Am Sonnabend werden rund 69.100 Mädchen und Jungen an den Grund- und Förderschulen in Niedersachsen eingeschult.

Lernen soll Freude machen

In der Bremischen Evangelischen Kirche gibt es am Sonnabend 20 Schulanfängergottesdienste. Bremens leitender Theologe Renke Brahms betonte in diesem Zusammenhang, wie wichtig es sei, Zuversicht zur Einschulung zu vermitteln: "Lernen soll Freude machen." Die Einschulung sei ein tiefer Einschnitt für Kinder und Eltern, sagte Brahms als theologischer Repräsentant der bremischen Kirche dem epd. Die Gottesdienste sollten dabei helfen, diesen Übergang gut zu gestalten. "In den Feiern wird deutlich, dass wir in erster Linie von dem leben, was wir geschenkt bekommen, wie Zuwendung und Liebe – und auch die Liebe Gottes." In Bremen rechnet die Bildungsbehörde mit rund 5.700 Erstklässlern. (epd)