Mehr als 80.000 Hamburger feiern Nacht der Kirchen

Es war alles dabei – von Konzerten über Andachten bis zu Comedy. Zur Hamburger Nacht der Kirchen sind mehr Besucher gekommen als erwartet.

Musik in der Hauptkirche St. Katharinen
Musik in der Hauptkirche St. KatharinenTimo Teggatz

Hamburg. Rund 83.000 Gäste haben in Hamburg die Nacht der Kirchen gefeiert – sehr viel mehr als von den Veranstaltern erwartet. Mit einem gemeinsamen "Vater unser" eröffneten mehrere hundert Menschen am frühen Abend in der City das christliche Fest. In der Nacht der Kirchen zeige sich Hamburg weltoffen und tolerant, sagte Bürgermeister Peter Tschentscher (SPD). Beteiligt seien unter anderem die skandinavischen Seemannskirchen, ägyptische Kopten und russisch-orthodoxe Christen.
Die "Nacht der Kirchen" gilt als das größte ökumenische Fest in Norddeutschland. 127 Kirchen in Hamburg und Umgebung beteiligten sich mit einem bunten Programm. 685 Veranstaltungen wie Konzerte, Andachten, Comedy, Theater, Meditationen und Lesungen wurden angeboten. Das Motto war in diesem Jahr "einfach himmlisch".
Das Motto werbe auch für ein einfaches Leben, sagte der katholische Erzbischof Stefan Heße. "Viele Menschen leben doppelt, dreifach und vierfach. Das verkraften wir nicht." Das Leben mit Gott dagegen sei einfach. Die evangelsiche Bischöfin Kirsten Fehrs ergänzte, die Nacht der Kirchen sei auch ein Zeichen gegen Hassparolen, Abschottung und Ausgrenzung. Jeder Mensch sei geliebt und gesegnet, egal wo er sei. Katharinen-Hauptpastorin Ulrike Murmann betonte, sie sei dankbar und froh, dass sich in dieser Nacht so viele Menschen aufmachen würden, um sich emotional berühren zu lassen. (epd)