Mehr als 3.000 vogelfreundliche Gärten im Freistaat ausgezeichnet
Mehr als 3.000 Gärten in Bayern dürfen sich inzwischen vogelfreundlich nennen: Alleine 1.800 Mal haben der Landesbund für Vogel- und Naturschutz (LBV) und das Bayerische Artenschutzzentrum im Landesamt für Umwelt (BayAZ) in diesem Jahr die Auszeichnung „Vogelfreundlicher Garten“ vergeben, wie der LBV am Donnerstag in Hilpoltstein mitteilte. Ziel des seit vergangenem Jahr bestehenden Projekts ist es, ein Umdenken in Gang zu setzen und die Akzeptanz für mehr Wildnis vor der eigenen Haustür zu erhöhen. Wer für Vögel gärtnert, erhalte die Plakette und inspiriere damit im Idealfall andere Gartenbesitzer.
LBV-Vorsitzender Norbert Schäffer sagte, die große Beliebtheit der Aktion zeige, „dass immer mehr Menschen ein Bewusstsein dafür entwickeln, welchen wichtigen Beitrag sie mit der naturnahen Gestaltung des eigenen Gartens leisten können“. BayAZ-Leiterin Ines Langensiepen betonte, die Gartenbesitzerinnen und -besitzer in Bayern zeigten eindrücklich, wie man schon mit kleinen, strukturreichen Gärten die Artenvielfalt unterstützen kann. „Nicht nur die Bepflanzung leistet einen großen Beitrag – wer beispielsweise offene Bodenstellen im Garten belässt, schafft Lebensraum für bodennistende Wildbienen wie die Aschgraue Sandbiene.“
Wer Vögeln und Insekten auch in der kalten Jahreszeit einen Lebensraum bieten will, sollte zum Beispiel das Laub liegen lassen oder Gehölzabschnitte auf einem oder mehreren Totholzhaufen sammeln, anstatt sie zu entsorgen. Die alten Samenstände von Blühpflanzen böten vielen Vögeln den ganzen Winter über wertvolle Nahrung und sollten deswegen bis zum Frühjahr stehen bleiben. (00/3752/16.11.2023)