Meer und Mission verbinden Menschen
„Priestertum im Angesicht des Krieges“ – unter diesem Motto trafen sich Militärpfarrerinnen und -pfarrer aus elf Nationen zu einer Konferenz im polnischen Gdynia.
Gdynia. Bereits zum 22. Mal fand die Baltic Sea Military Chaplains Conference statt. Über 40 Mitarbeitende der Militärseelsorge kamen Anfang Mai in Polen zusammen, um sich über ihren besonderen Dienst in den Streitkräften der Nato auszutauschen.
Dazu hörten sie Fachvorträge zur Genfer Konvention sowie zur allgemeinen Bedeutung der psychosozialen Betreuung von Soldatinnen und Soldaten. Angesichts des Krieges in der Ukraine gewann die Auseinandersetzung damit besondere Relevanz und bedrückende Aktualität. Tief bewegte der Beitrag einer ukrainischen Seelsorgerin, die von ihren Praxiserfahrungen in der Begleitung der an der Verteidigungsfront kämpfenden Landsleute berichtete. Besonders hob sie dabei die stärkende und heilende Kraft des gemeinsamen Gebetes hervor. Die gemeinsamen Gottesdienste waren auch auf der Konferenz wichtige Ausdrucksform der geistlichen Gemeinschaft der Militärseelsorgerinnen und -seelsorger.
Der polnische evangelische Militärbischof Marcin Makula hatte zu der Konferenz eingeladen. Der Kieler Leitende Militärdekan Armin Wenzel nahm zum letzten Mal in offizieller Funktion an dieser Konferenz teil. Durch sein Engagement wurde die Konferenz der evangelischen Militärseelsorge ein wertvolles Forum des internationalen Austausches, welches über das Meer hinweg Menschen verbindet.