Mediziner: Sexuelle Identität soll in die Verfassung
Der Vorstand des Landesverbandes Sexuelle Gesundheit Niedersachsen (vormals Aidshilfe), Christian Wichers, hat sich für die Aufnahme der geschlechtlichen und sexuellen Identität in den Gleichheitsartikel des Grundgesetzes sowie der niedersächsischen Verfassung ausgesprochen. „Hass und Hetze gegen queere Menschen finden täglich statt, auch in Niedersachsen“, sagte der Mediziner am Dienstag in Hannover. „Deshalb gilt es, die im Grundgesetz verbriefte Gleichbehandlung aller Menschen viel engagierter als bisher zu verteidigen.“
Anlass der Fofrderung ist der Welttag der sexuellen Gesundheit am 4. September. Sexuelle Gesundheit beginne beim Schutz sexueller Vielfalt, betonte Wichers. Indes beobachte er „einen scharfen Rechtsruck in Deutschland, der ein Klima der Angst schürt und unsere Zielgruppen einschüchtert“. So würden Barrieren erhöht und ein für manche Menschen lebenswichtiger Zugang zum Gesundheitssystem beschränkt. „Gegen diese Entwicklung wehren wir uns entschieden.“