Die Thüringer Landesmedienanstalt (TLM) und die Landeszentrale für politische Bildung Thüringen (LZT) haben eine engere Zusammenarbeit vereinbart. Ein entsprechender Kooperationsvertrag sei am Dienstag unterzeichnet worden, teilten beide Einrichtungen am Mittwoch in Erfurt mit. Ziel sei, die demokratische Kultur im digitalen Zeitalter zu fördern und Bürgerinnen und Bürger zu einem reflektierten Umgang mit Medien zu befähigen.
Sprecher beider Einrichtungen betonten, dass Medienkompetenz und politische Mündigkeit untrennbar miteinander zusammenhängen. In Zeiten von Desinformation und Verschwörungserzählungen sei es entscheidend, Informationen kritisch einzuordnen und digitale Räume verantwortungsvoll zu gestalten. Die Vereinbarung sehe gemeinsame Strategien und Bildungsangebote der politischen Medienbildung etwa in Form von Fachtagen, Fortbildungen oder Formaten wie Podcasts und Initiativen zur Künstlichen Intelligenz vor.
TLM-Direktor Jochen Fasco nannte Medienbildung eine demokratische Schlüsselqualifikation. Wer Medien verstehe und kritisch nutze, könne Demokratie auf Grundlage einer eigenen Meinung mitgestalten. Politische und mediale Bildung müssten Hand in Hand gehen, um Desinformation entgegenzuwirken. LZT-Leiterin Franziska Wittau sieht in der Kooperation eine Möglichkeit, um die Demokratiebildung in der digitalen Gesellschaft zu stärken.
Die Vereinbarung ist zunächst auf fünf Jahre angelegt. Sie soll Medien- und politische Bildung in Thüringen sichtbarer und wirksamer machen sowie stärker vernetzen.