Mediamarkt-Chef will Sonntagsöffnungen

Kundinnen und Kunden würden gern sonntags einkaufen, sagt Karsten Wildberger, Geschäftsführer bei Mediamarkt-Saturn. Deshalb möchte er seine Elektromärkte gern öffnen.

Staubsauger und Waschmaschinen auch am Sonntag kaufen – dafür spricht sich der Chef von Mediamarkt-Saturn aus
Staubsauger und Waschmaschinen auch am Sonntag kaufen – dafür spricht sich der Chef von Mediamarkt-Saturn ausImago / Photothek

Mediamarkt-Saturn-Geschäftsführer Karsten Wildberger hat sich dafür ausgesprochen, dem Einzelhandel in Deutschland reguläre Sonntagsöffnungen zu ermöglichen. Wildberger sagte den Zeitungen der Funke-Mediengruppe, es gebe Kunden, die würden sehr gern sonntags einkaufen gehen. „Ich würde mir in dieser Hinsicht mehr Freiheiten wünschen. Aber wir sollten das einfach mal ausprobieren und den Vorschlag nicht direkt wieder zerreden“, erklärte er.

Wildberger sagte weiter, die Möglichkeit, sonntags zu öffnen, müsse nicht bedeuten, dass jede der gut 400 Mediamarkt-Saturn-Filialen in Deutschland dann geöffnet habe. Man müsse schauen, wo Kunden das Angebot annähmen.

Gesetz regelt Sonntagsöffnung

Die gesetzlichen Regelungen zur Sonntagsöffnung sind in Deutschland im Ladenschlussgesetz festgelegt und variieren zwischen den Bundesländern. In den meisten Bundesländern ist der Verkauf an vier Sonntagen im Jahr erlaubt, grundsätzlich gibt es aber auch die Möglichkeit, Sonntagsöffnungen an mehr Tagen zuzulassen. Um das Öffnen der Geschäfte an einem Sonntag zu begründen, ist immer ein besonderer Anlass wie eine Messe oder ein Markt nötig.

Vor allem die Kirchen und die Gewerkschaft Verdi sehen Sonntagsöffnungen kritisch. Verdi zieht regelmäßig gegen Kommunen, die verkaufsoffene Sonntage festgelegt haben, vor Gericht. Kirchliche Verbände und Gewerkschaften haben eine Allianz für den arbeitsfreien Sonntag gegründet. Sie verweisen darauf, dass die Sonntagsruhe Verfassungsrang habe. Zuletzt hatten auch die Bibliotheken eine Öffnung an Sonntagen gefordert.