Mecklenburg: Früherer Landesjugendpastor Ulrich von Saß ist tot

Der frühere Landesjugendpastor der einstigen Mecklenburger evangelischen Landeskirche, Ulrich von Saß, ist tot. Er starb am Mittwoch (21. Februar) im Alter von 66 Jahren in Rostock, wie der Nordkirchen-Kirchenkreis Mecklenburg am Freitag mitteilte. Der gebürtige Rostocker war von 1996 bis Juli 2003 mecklenburgischer Landesjugendpastor.

Nach einer Facharbeiterlehre Holztechnik mit Abitur hatte Ulrich von Saß ab 1977 in Berlin Theologie studiert. Nach dem kirchlichen Vorbereitungsdienst in Güstrow war er Gemeindepastor in Neubrandenburg. Gemeinsam mit dem Friedenskreis verantwortete er im Herbst 1989 die Friedensgebete sowie die Demonstrationen in Neubrandenburg. In der Vier-Tore-Stadt war er Mitglied des Runden Tischs und leitete die Arbeitsgruppe zur Untersuchung der Tätigkeit des DDR-Ministeriums für Staatssicherheit.

Ab 1990 war er sechs Jahre lang Gemeindepastor im Ostseebad Zingst, bis er 1996 Landesjugendpastor in der Evangelisch-Lutherischen Landeskirche Mecklenburg wurde. 1996/1997 war Ulrich von Saß Mitglied der Ehrenkommission des Landtages Mecklenburg-Vorpommern. Im Jahr 2000 wurde er in die mecklenburgische Landessynode gewählt. Die Pfarrstelle in der Rostocker Slütergemeinde wurde ihm im Jahr 2003 übertragen.