“Mayors for Peace”-Flagge weht vor Stralsunder Rathaus

Die Flagge des weltweiten Bündnisses „Mayors for Peace“ („Bürgermeister für den Frieden“) soll am Montag vor dem Stralsunder Rathaus wehen. Zum Flaggentag der „Mayors for Peace“ (8. Juli) will die Stadt laut Mitteilung von Freitag so ein deutliches Zeichen gegen Kriege und für eine friedliche Welt ohne Atomwaffen setzen.

Neun Länder verfügten derzeit über Atomwaffen, die meisten der akut einsatzbereiten Waffen besäßen die USA und Russland, informierte die Stadt. China baue sein Atomwaffenarsenal in großer Schnelligkeit weiter aus. Die Zahl der in hoher Alarmbereitschaft gehaltenen Sprengköpfe sei auf rund 2.100 gestiegen. Zudem gehe der anhaltende russische Angriffskrieg auf die Ukraine mit einem Rückzug Russlands aus internationalen Verträgen einher, die den Besitz strategischer Kernwaffen begrenzen und Atomtests stoppen.

„Uns alle eint der tiefe Wunsch nach Frieden. Er beginnt bei uns selbst und setzt sich über den eigenen Gartenzaun hinweg fort über die Grenzen unserer Stadt, des Landes und Europas“, sagte Stralsunds Oberbürgermeister Alexander Badrow (CDU). Als Mitglied eines weltweiten Netzwerks hisse die Stadt Stralsund jedes Jahr die weiß-grüne Flagge der „Mayors for Peace“. „Sie verleiht unserem Wunsch nach Verständigung und Vertrauen statt Aufrüstung und atomarer Abschreckung sichtbaren Ausdruck. Denn letztendlich geht es mir vor allem um die Sicherheit meiner Stralsunderinnen und Stralsunder“, erklärte Badrow.

„Mayors for Peace“ wurde 1982 durch den damaligen Bürgermeister von Hiroshima gegründet. Das weltweite Netzwerk setzt sich für die Abschaffung von Atomwaffen ein, greift aber auch aktuelle Themen auf, um Wege für ein friedvolles Miteinander zu diskutieren. Mehr als 8.250 Städte weltweit gehören dem Netzwerk an, darunter 850 in Deutschland.