Matthias Kannengießer erneut zum Präsidenten der Landessynode gewählt

Es war eine Formsache: Mit großer Mehrheit ist der Jurist wiedergewählt worden. Er ist bereits seit acht Jahren Präsident der Synode – nicht sein einziges Amt.

Matthias Kannengießer
Matthias KannengießerNorbert Neetz / epd

Hannover. Der Jurist Matthias Kannengießer aus Hannover bleibt Präsident der hannoverschen Landessynode. Das Kirchenparlament wählte den 54-Jährigen mit großer Mehrheit erneut in das Ehrenamt. Das Präsidium wird jeweils auf drei Jahre bestimmt.

Kannengießer steht bereits seit Februar 2014 an der Spitze der Synode. Seit 2021 ist er auch Präsident der Generalsynode der Vereinigten Evangelisch-Lutherischen Kirche Deutschlands (VELKD). Er gehört auch der Synode der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) an.

Konservative Gruppe

Im Hauptberuf arbeitet der promovierte Jurist als Vorsitzender Richter einer Zivilkammer am Landgericht Hannover. Er ist Mitglied im Kirchenvorstand der Friedensgemeinde in Hannover und zählt zur eher konservativen Synodalgruppe „Lebendig – Vielfältig – Kirche“ (LVK).


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Zur Ersten Vizepräsidentin wählten die 79 Mitglieder der Landessynode die Diplom-Ökonomin Wencke Breyer aus Hannover. Zweite Vizepräsidentin wurde die Rechtsanwältin und Notarin Doris Feuerhake aus Emmerthal bei Hameln. Zum Dritten Vizepräsidenten wurde der Vorstandsassistent Knut Laemmerhirt aus Syke bei Bremen bestimmt. Damit wurden alle drei ebenfalls in ihren Ehrenämtern bestätigt.

Die Synode vertritt in der evangelischen Kirche die Interessen der Ortsgemeinden, also der kirchlichen Basis. Sie beschließt Kirchengesetze, verabschiedet den Haushalt der Landeskirche und wählt den Bischof oder die Bischöfin. Der hannoverschen Landeskirche sind 1.219 Gemeinden zwischen dem Landkreis Göttingen und der Nordsee mit rund 2,3 Millionen Mitgliedern angegliedert. Sie umfasst drei Viertel Niedersachsens. Damit ist sie die größte evangelische Landeskirche in Deutschland. (epd)