Matthias Brandt mit Zuckmayer-Medaille ausgezeichnet

Für seine Verdienste um die deutsche Sprache hat der Schauspieler und Schriftsteller Matthias Brandt am Donnerstag in Mainz die Carl-Zuckmayer-Medaille des Landes Rheinland-Pfalz erhalten. Ministerpräsidentin Malu Dreyer (SPD) würdigte den Preisträger als „hochmusikalischen Wortkünstler“, der die Sprache zum Klingen bringe und immer wieder Akzente zu wichtigen gesellschaftlichen Themen setze. „Er zeigt uns, wie man eine Botschaft vermittelt und Menschen berührt, ohne laut oder schrill zu sein“, erklärte die Regierungschefin.

Brandt sei aufrichtig an den Menschen interessiert und ein unvoreingenommener Beobachter der Welt um sich herum. Die Preisverleihung verband Dreyer mit scharfer Kritik an der AfD, die sie als „Partei der Kälte“ bezeichnete.

Seit Ende der 1980er Jahre hat Brandt an zahlreichen Theater-, Film- und Fernsehproduktionen mitgewirkt. Einem breiten Publikum wurde der jüngste Sohn des früheren Bundeskanzlers und Friedensnobelpreis-Trägers Willy Brandt und dessen zweiter Ehefrau Rut als TV-Kommissar Hanns von Meuffels in der Krimiserie „Polizeiruf 110“ bekannt. Auch als Schriftsteller und Hörbuchsprecher machte der gebürtige Berliner sich einen Namen.

Die Carl-Zuckmayer-Medaille wird seit 1979 jährlich vom Land Rheinland-Pfalz verliehen und erinnert an den Schriftsteller und Dramatiker Carl Zuckmayer (1896-1977). Bisherige Preisträger waren unter anderen die Regisseure Edgar Reitz und Doris Dörrie, die Schauspieler Mario Adorf und Armin Mueller-Stahl, die Schriftsteller Friedrich Dürrenmatt und Herta Müller sowie der Rockmusiker Udo Lindenberg. 2023 erhielt die deutsch-georgische Autorin Nino Haratischwili den Preis. Zur Auszeichnung, die traditionell an Zuckmayers Todestag, dem 18. Januar, vergeben wird, gehört neben der eigentlichen Medaille auch ein 30-Liter-Fass mit dem rheinhessischen Lieblingswein des Namensgebers.