Marx weiht neuen Volksaltar für Rokoko-Kirche in Rottenbuch
Die Rokoko-Pfarrkirche Mariä Geburt von Rottenbuch (Landkreis Weilheim-Schongau) erhält einen neuen Volksaltar. Der Münchner Kardinal Reinhard Marx wird diesen am kommenden Sonntag weihen und zugleich die weitere neue Ausstattung für den Altarraum segnen, wie die Pressestelle des Erzbistums München und Freising am Dienstag mitteilte. Die Objekte, zu denen auch ein Ambo, Sitzelemente und Leuchten gehören, hat der Bildhauer Toni Stegmayer aus Kiefersfelden entworfen.Das Gotteshaus zählt zu den bedeutendsten Rokoko-Kirchenbauten im Erzbistum und darüber hinaus. Im Laufe seiner Geschichte wurde es mehrmals umgebaut. 1737 bis etwa 1745 erfolgte eine komplette Umgestaltung der gotischen Basilika zum Rokokostil. Putten, Figuren, Bilder sollen zur Verherrlichung Gottes beitragen und ein Stück Himmel auf der Erde sichtbar machen. Bekannt ist die Kirche vor allem auch für ihre vielen musizierenden Engel. Der Freskenzyklus von Matthäus Günther erzählt zudem in 20 Bildern entscheidende Stationen aus dem Leben des heiligen Augustinus. Während der Säkularisation wurde das einst dazugehörige Augustinerchorherrenstift aufgelöst.
Der neue Altar besteht laut Mitteilung aus einem monolithischen Block von hellem Carrara-Marmor. Darauf liege eine Platte aus heller Bronze. Für den Ambo kommt eine steinernen Stele zum Einsatz, auf die eine metallene Buchauflage, ebenfalls aus heller Bronze, aufgesetzt ist. Im Rahmen des Gottesdienstes sollen Reliquien des heiligen Korbinian, dem Patron des Münchner Erzbistums, und dem seligen Otto von Freising in der Altarnische versiegelt werden.Bildhauer Stegmayer war den Angaben zufolge bereits bei anderen Projekten im Erzbistum an der Gestaltung von Altarräumen beteiligt. So schuf er etwa den Ambo in der Pfarrkirche Heilig Kreuz in München-Giesing, die zeitgenössische Ausstattung des Altarraums in der Sankt Johann Baptist-Kirche in München-Johanneskirchen sowie den Volksaltar in der Kapelle Maria Egg in Peiting.