Marx: „Weg der Aufarbeitung und Prävention gemeinsam weitergehen“
Beim „2. Tag der Begegnung“ haben sich am Samstag in Prien am Chiemsee (Landkreis Rosenheim) Betroffene sexuellen Missbrauchs und ihre Angehörigen mit dem katholischen Erzbischof Reinhard Marx, Generalvikar Christoph Klingan und Amtschefin Stephanie Herrmann getroffen und ausgetauscht. „Gut, dass Ihr da seid. Gut, dass solche Begegnungen möglich sind“, sagte Marx laut Mitteilung zu den Anwesenden. Für ihn sei klar, dass man „auf dem Weg der Aufarbeitung und Prävention gemeinsam weitergehen“ müsse. Dafür wolle man Formen der Austausches ermöglichen, „so wie Sie es möchten“. Bereits im vergangenen Jahr hatte die Unabhängige Aufarbeitungskommission einen solchen Tag veranstaltet.
Der „2. Tag der Begegnung“ richtete sich vor allem an Menschen, die als Kinder oder Jugendliche sexuellen Missbrauch durch Mitarbeitende der Erzdiözese München und Freising erfahren haben. Über 30 Betroffene hatten sich angemeldet, um miteinander ins Gespräch zu kommen. Vertreter der Erzdiözese, des Betroffenenbeirats der Erzdiözese und der Unabhängigen Kommission zur Aufarbeitung des sexuellen Missbrauchs von Kindern und Jugendlichen in der Erzdiözese gaben Auskunft über ihre Arbeit. Ebenso informierten Mitarbeiter der verschiedenen diözesanen sowie nicht-kirchlichen Anlauf- und Beratungsstellen über ihr Angebot. Kardinal Marx, Generalvikar Klingan und Amtschefin Herrmann standen den Anwesenden außerdem für Einzelgespräche zur Verfügung. (00/3547/29.10.2023)