Marx: Soziale Dimension von Missbrauch in den Blick nehmen

Der Erzbischof von München und Freising, Kardinal Reinhard Marx, hat sich dafür ausgesprochen, mehr in den Blick zu nehmen, welche soziale Folgen sexueller Missbrauch auf einen Ort, eine Gemeinschaft, eine Familie hat. Die „furchtbare Realität des Missbrauchs“ habe „verheerende Auswirkungen über verschiedene Beziehungsfelder hinweg“, so der Kardinal. Diese Komplexität mache klar, „es gibt keinen Schlussstrich in der Aufarbeitung“, sagte er laut einer Mitteilung des Erzbistums vom Samstag beim „3. Tag der Begegnung“ der Erzdiözese München und Freising in Erding.

Der „3. Tag der Begegnung“, zu dem sich 30 Betroffene und Angehörige angemeldet hatten, richtete sich besonders an Menschen, die als Kinder oder Jugendliche sexuellen Missbrauch durch Mitarbeitende der Erzdiözese München und Freising erfahren haben. Den Betroffenen standen Vertreter der Erzdiözese, des Betroffenenbeirats und der Unabhängigen Aufarbeitungskommission sowie weitere Gesprächspartner zur Verfügung, um über die jeweilige Arbeit sowie Fragestellungen, Ergebnisse und Herausforderungen der Aufarbeitung der Missbrauchsgeschehnisse zu informieren und ins Gespräch zu kommen. (00/3212/26.10.2024)