Lisa Natalie Arnold ist Trägerin des Mario-Adorf-Preises für besondere künstlerische Leistungen der Wormser Nibelungen-Festspiele 2025. Damit werde die schauspielerische Leistung der 43-jährigen Schauspielerin in der diesjährigen Inszenierung „See aus Asche – Das Lied der Nibelungen“ gewürdigt, teilten die Festspiele am Sonntagabend mit. Der mit 10.000 Euro dotierte Preis wurde zum siebten Mal vergeben.
Arnold, die in Rheinhessen und Puerto Rico aufwuchs, übersetze in der Inszenierung „die Sprachkraft des Textes in energiegeladene Dramatik“, würdigte Kuratoriumsmitglied Karl-Rudolf Korte. Als sprechendes Lindenblatt schaffe sie es, mit ihrer expressiven Stimme den Drachentöter Siegfried menschlicher zu machen. Für die Zuschauer sei ein sprechendes Lindenblatt ein unerwarteter Perspektivwechsel. „Frau Arnold macht ihn zum Schlüsselerlebnis des Abends: tänzerisch, komisch, akrobatisch, episch“, so Korte.
„Die grandiose Idee, das Lindenblatt, das Siegfried seiner Unsterblichkeit beraubt, zu personifizieren, wird von Lisa Natalie Arnold schauspielerisch beeindruckend umgesetzt“, sagte der rheinland-pfälzische Kulturstaatssekretär Jürgen Hardeck (parteilos). Arnold arbeitete unter anderem am Düsseldorfer Schauspielhaus, am Schauspiel Hannover, am Staatstheater Dresden und am Staatstheater Kassel.
Die nach dem Schauspieler Mario Adorf, Mitbegründer der Festspiele und Kuratoriumsmitglied, benannte Auszeichnung wird seit 2018 vergeben. Sie wird in diesem Jahr von der Unternehmerin und Wormser Ehrenbürgerin Ilse Lang gestiftet. Im vergangenen Jahr wurde der Regisseur Roger Vontobel geehrt.