Mario Adorf erhält Ehrenpreis beim Deutschen Fernsehpreis

Der Schauspieler Mario Adorf (94) wird am Mittwoch mit dem Ehrenpreis der Stifter beim Deutschen Fernsehpreis ausgezeichnet. Die TV-Gala überträgt in diesem Jahr die ARD.

Der Ehrenpreis der Stifter des Deutschen Fernsehpreises geht in diesem Jahr an Mario Adorf (94). Mit der Auszeichnung ehren die Stifter nach eigenen Worten einen einzigartigen Künstler, der mit seiner immer wieder überwältigenden darstellerischen Kraft die Schauspielkunst im deutschsprachigen Raum und weit darüber hinaus nachhaltig geprägt habe.

“Mario Adorf ist eine wahre Ikone der Schauspielkunst, ein ebenso vielseitiger wie eindrucksvoller Künstler und ein echter Star”, heißt es zur Begründung. Dabei habe Adorf seinen schwierigen Start ins Leben nie vergessen, so dass die Wörter “Demut” und “Bescheidenheit” ihm etwas bedeuteten.

Der Preis wird Adorf, der Anfang des Monats seinen 94. Geburtstag feierte, am Mittwoch im Rahmen der TV-Gala zum Deutschen Fernsehpreis 2025 verliehen, die in der ARD läuft. Moderatorin ist wie in den Vorjahren Barbara Schöneberger. Zu den Stiftern des Fernsehpreises gehören neben der ARD auch das ZDF, die Privatsender RTL und Sat.1 sowie die Deutsche Telekom.

Adorf habe “mit seinen mehr als 200 Rollen Fernseh- und Filmgeschichte geschrieben und ganze Generationen mit seiner enormen Präsenz in den Bann gezogen”, sagte WDR-Intendant Tom Buhrow für die Stifter: “Dabei ist er immer ein Star ohne Allüren geblieben, einer, für den ‘Authentizität’ mehr ist als nur ein Wort. Diese Glaubwürdigkeit, mit der er seine Figuren in Szene setzt, macht seine Strahlkraft und seinen großen Erfolg aus.”

Der Deutsche Fernsehpreis wird zudem in diversen Kategorien für Leistungen vor und hinter der Kamera vergeben. Bereits am Dienstag findet die “Nacht der Kreativen” statt, bei der vor allem Einzelleistungen ausgezeichnet werden. Anders als bei anderen TV-Auszeichnungen wie dem Grimme-Preis sitzen in der Jury des Deutschen Fernsehpreises auch Produzenten, Moderatoren, Schauspieler und Sendervertreter. Kritiker werfen dem Preis daher mangende Unabhängigkeit vor.

Seit dem Fernsehpreis 2020 arbeiten die Sendervertreter daher zwar weiter in der Jury mit, stimmen bei der finalen Entscheidung aber nicht mehr mit ab. Der Preis der Stifter wird unabhängig von den Stiftern selbst vergeben. Im vergangenen Jahr ging der Ehrenpreis an den Comedian, Schauspieler und Regisseur Michael “Bully” Herbig.