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Mariä Himmelfahrt: Herrmann weist Forderungen des DGB zurück

Innenminister Joachim Herrmann (CSU) hat die Forderung des Deutschen Gewerkschaftsbunds (DGB) Bayern zurückgewiesen, den Feiertag Mariä Himmelfahrt auf den gesamten Freistaat auszudehnen. Die Forderung des DGB sei legitim, „aber sie verkennt den Sinn des staatlichen Schutzes für besondere Feiertage in der christlichen Tradition unseres Landes“, sagte er am Donnerstag der Mediengruppe Bayern. Feiertage seien zum Feiern da, „nicht nur zum Chillen“. Es sei auch weiterhin richtig, Mariä Himmelfahrt als besonderen Tag zu feiern, etwa mit Kräuterweihe und Wallfahrten.

Am 15. August haben nur die Menschen in Gemeinden mit überwiegend katholischer Bevölkerung frei. Diese Regelung für das katholische Hochfest Mariä Himmelfahrt sei „nicht mehr zeitgemäß“, hatte der bayerische DGB-Chef Bernhard Stiedl kürzlich kritisiert und einen Feiertag für alle gefordert. „Zu gleichwertigen Lebensverhältnissen in Bayern gehören auch gleiche Feiertagsregelungen. Alles andere steht im krassen Widerspruch zur bayerischen Verfassung“, sagte der DGB-Regionalgeschäftsführer für Mittelfranken, Stephan Doll.

Herrmann widerspricht der Forderung. Die Bayerische Verfassung formuliere als oberste Bildungsziele auch Ehrfurcht vor Gott und Achtung vor religiöser Überzeugung. „Diese Achtung erwarten wir an christlich bedingten Feiertagen wie Weihnachten, Ostern, Christi Himmelfahrt und Pfingsten, aber auch Mariä Himmelfahrt oder Allerheiligen auch von Angehörigen anderer Religionen und Atheisten“, sagte Herrmann. (2662/15.08.2025)