Margot Friedländer bekommt Mevlüde-Genc-Medaille

Die Holocaust-Überlebende Margot Friedländer wird morgen (Dienstag) in Berlin mit der Mevlüde-Genc-Medaille des Landes Nordrhein-Westfalen geehrt. Die 102-Jährige bekommt die Auszeichnung laut Staatskanzlei für ihre besonderen Verdienste im Kampf gegen Rassismus, Rechtsextremismus und Antisemitismus. Sie habe die Arbeit gegen das Vergessen zu ihrem Herzensanliegen gemacht. Die Verleihung ist im Bode-Museum geplant.

Margot Friedländer wurde 1921 in Berlin geboren und stammt aus einer jüdischen Familie. Sie überlebte den Holocaust und wanderte 1946 nach New York aus. 2010 kehrte sie dauerhaft nach Deutschland zurück und engagiert sich seitdem in der Erinnerungsarbeit. Die Medaille des Landes NRW ist nach Mevlüde Genc (1943-2022) benannt, die bei dem rechtsextremen Anschlag im Mai 1993 in Solingen mehrere Familienmitglieder verloren hatte.