Marcus Antonioli als Wismarer Propst eingeführt

Der neue Propst hat in seiner Predigt einen Rat an die christliche Gemeinde – und bekommt von Bischof von Maltzahn lobende Worte.

Marcus Antonioli
Marcus Antonioli

Wismar. In einem Gottesdienst in der Wismarer Nikolaikirche ist Pastor Marcus Antonioli (46) als Propst im Kirchenkreis Mecklenburg eingeführt worden. Der ehemalige Rostocker Gemeindepastor ist Nachfolger von Propst Karl-Matthias Siegert, der in den Ruhestand gegangen ist.
Antonioli bringe mit seiner mecklenburgischen Herkunft und engen Verbindungen zu Personen und Gremien der Nordkirche gute Voraussetzungen für das neue Amt mit, sagte der Schweriner Bischof Andreas von Maltzahn, der früher selbst Propst in Wismar war. Er sei mit Leidenschaft Gemeindepastor gewesen. Zu den geistlichen Herausforderungen zähle, ein Leben im Sinne Gottes zu führen. Das Gemeindeleben sollte so gestaltet werden, dass auch Menschen ohne religiöse Prägung auf Gott aufmerksam werden.

Sorge um Zukunft der Kirche

Der neue Propst sagte in seiner Predigt, dass die Sorge um die Zukunft der Kirche nicht dazu verführen dürfe, "die Kostbarkeiten des Glaubens gut wegzuschließen". Die christliche Gemeinde sollte sich hinauswagen und die Türen aufreißen. Manchmal seien es die kleinen Gesten und Zeichen, die Menschen ermutigen, ein kleines Wegstück mitzugehen.
Antonioli wurde in Hagenow geboren. Nach dem Theologie-Studium in Leipzig und im südindischen Bangalore war er zunächst Gemeindepastor in Altkalen. Anschließend übernahm er eine Pfarrstelle in Rostock-Groß Klein. Seit 2011 war er Pastor in der Rostocker Kirchengemeinde Heiligen-Geist. Er ist verheiratet mit einer Religionslehrerin und Vater von zwei Kindern.
Der Kirchenkreis Mecklenburg wird derzeit von einer Pröpstin und drei Pröpsten gemeinsam geleitet. Sie haben ihren Sitz in Wismar, Parchim, Rostock und Neustrelitz. Mecklenburg ist einer von 13 Kirchenkreisen in der Nordkirche mit 250 Kirchengemeinden und rund 170.000 Gemeindegliedern. Die Propstei Wismar gliedert sich in sechs Regionen mit 69 Kirchengemeinden. (epd)