Das Franz-Marc-Museum im oberbayerischen Kochel am See widmet sich dem Bildhauer Norbert Kricke (1922-1984). “Versuch über die Schwerelosigkeit” heißt die neue Sonderausstellung mit Arbeiten Krickes, die das Haus vom 8. Oktober 2023 bis 10. März 2024 zeigt.
Krickes Werk ist laut Ankündigung vom Montag eng mit der Sammlung des Franz-Marc-Museums verknüpft, zu dessen Entstehung die Galeristen Etta und Otto Stangl entscheidend beigetragen haben. Kricke, Vertreter einer abstrakten Kunst, gehörte demnach zur Generation der deutschen Nachkriegskünstler, die in der Galerie Stangl in München ein Forum fanden. “1949 gründeten sie hier die Gruppe ZEN 49”, so das Museum. Kricke sei 1952 in Kontakt mit den Künstlern dieses Kreises gekommen. Er habe unter anderen Hans Hartung, Pierre Soulages, Fritz Winter, K. R. H. Sonderborg, Emil Schumacher, Ernst Wilhelm Nay, Willi Baumeister und Rupprecht Geiger getroffen.
Begleitet von einer Ausstellung mit Plastiken und Zeichnungen des Künstlers soll diesen Herbst zudem Krickes Raumplastik “Große F.II” von 1980 im Park des Franz-Marc-Museums aufgestellt werden, wie es weiter heißt. “Die über neun Meter hohe Stahlplastik markiert am Boden und im Raum in großzügigen, rechtwinklig ihre Richtung wechselnden Linien einen imaginären Raum”, heißt es. “Sie macht Raum bewusst und lässt, indem die Augen der skulpturalen Linie folgen, Zeit vergehen und empfinden.” Die Ausstellung werde Krickes Plastiken im Dialog mit Werken der Nachkriegsabstraktion sowie mit ausgewählten Arbeiten von den Malern Wassily Kandinsky und Paul Klee zeigen.