Manuela Schwesig dankt mit Kirchenlied

„Von guten Mächten wunderbar geborgen“ – mit dieser Zeile hat die Ministerpräsidentin die Heilung ihrer Krebserkrankung bekanntgegeben.

Manuela Schwesig
Manuela SchwesigJürgen Blume / epd

Schwerin. Mecklenburg-Vorpommerns Ministerpräsidentin Manuela Schwesig (SPD) hat die Genesung von ihrer Krebserkrankung bekanntgegeben. Sie freue sich, dass sie nach acht Monaten intensiver Krebstherapie die Krankheit gut überstanden habe, sagte sie auf einer Pressekonferenz in Schwerin: „Ich bin wieder gesund.“ Außerdem dankte die 45-Jährige für die „großartige Unterstützung“, „die Mails, die Kommentare und den Zuspruch“. Das alles habe ihr viel Kraft gegeben.

Es sei bisher der schwerste Kampf in ihrem Leben gewesen, sagte Schwesig, die ihr Amt trotz der Erkrankung weitergeführt hat. Darüber sei sie froh und dankbar, auch wenn es keine Garantie gebe und ein Restrisiko bleibe. Sie bleibe deswegen weiter in medizinischer Behandlung und werde sich nun einer sogenannten Anschlussheilbehandlung unterziehen, um Kraft zu schöpfen.


Schwesig zeigte sich bei ihrem Auftritt vor der Presse ebenso wie auf einem Twitter-Video das erste Mal mit Kurzhaarschnitt. Das Video veröffentlichte Schwesig mit den Worten „Von guten Mächten wunderbar geborgen“. Das unter diesem Titel vertonte Gedicht des Theologen und NS-Widerstandskämpfers Dietrich Bonhoeffer (1906-1945) über Mut und Trost ist ein beliebtes Lied in evangelischen Gottesdiensten. Schwesig hatte die Liedzeile bereits im September 2019 verwendet, als sie ihre Erkrankung öffentlich machte.

Seit Juli 2017 im Amt

Das Amt der Ministerpräsidentin von Mecklenburg-Vorpommern hatte Schwesig im Juli 2017 angetreten. Sie folgte auf Erwin Sellering (SPD), der das Amt wegen einer Lymphdrüsen-Krebserkrankung aufgegeben hatte. Davor war Schwesig von 2013 bis 2017 Bundesfamilienministerin. (epd)