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Mammutknochen auf Stromtrassen-Baustelle gefunden

Auf einer Baustelle für die Stromtrasse SuedLink haben Archäologen bei Lauda-Königshofen (Main-Tauber-Kreis) weitere Knochen eines Mammuts entdeckt. Der Fund umfasst wesentliche Teile des Schädels, einen Unterkiefer mit Zähnen, den zweiten Stoßzahn und ein Schulterblatt, wie das Unternehmen TransnetBW am Dienstag mitteilte. Bereits Ende Mai war an der gleichen Stelle ein Mammut-Stoßzahn zum Vorschein gekommen.

„Dies ist einer der wenigen eiszeitlichen Mammut-Funde im Norden Baden-Württembergs“, sagte der Archäologe René Wollenweber vom Landesamt für Denkmalpflege laut Mitteilung. Neben den Überresten des Mammuts fanden die Experten auch Zeugnisse früher menschlicher Besiedlung, darunter Kochstellen, Vorratsgruben und ein Grab aus der Stein- und Bronzezeit.

Die Bauarbeiten für die Stromleitung werden den Angaben zufolge durch die Entdeckungen nicht beeinträchtigt. Alle Fundstücke sind mittlerweile geborgen und werden für die Nachwelt konserviert.

Das Projekt SuedLink ist eine rund 700 Kilometer lange unterirdische Stromverbindung. Sie soll ab Ende 2028 Windstrom aus dem Norden Deutschlands nach Baden-Württemberg und Bayern leiten. (1729/15.07.2025)