Im traditionellen Fastnachts-Gottesdienst am Sonntag im Mainzer Dom hat der katholische Domdekan Henning Priesel dazu aufgerufen, im gesellschaftlichen Miteinander nicht Türen zuzuschlagen, sondern sie aufzumachen. Im vollbesetzten Dom ging Priesel in seiner Reimpredigt auf das Mainzer Rad im Wappen der Mainzer Bischöfe und der Stadt Mainz ein, wie das Bistum Mainz mitteilte. Dieses schlage den Bogen zwischen kirchlicher und weltlicher Autorität und zeige die gemeinsame Verantwortung für die Gesellschaft auf.
Die Nabe des Rads, das kraftgebende Zentrum, sei Jesus Christus, nach dem die Menschen ihr Leben ausrichten sollten, sagte der Domdekan. „Wo das gelingt, kann Hoffnung sein / fällt Licht in unsere Welt hinein.“ Das göttliche Licht strahle heilsam in die Welt und gebe die Zuversicht, dass nichts verloren sei: „ Drum lasst uns teilen Freude und auch Leid / denn so hat Zukunft Mensch und Wirklichkeit.“
Der Gottesdienst für die Garden und Korporationen der Mainzer Fastnacht im Mainzer Dom fand erstmals 1996 statt.