Magischer Ort: Bremer Ausstellung zeigt die Höhle in der Kunst

Sie gelten als magische und geheimnisvolle Orte, sind oft Schauplätze mythischer Erzählungen: Höhlen sind ein beliebtes Motiv, mit dem sich Künstlerinnen und Künstler immer wieder epochen- und genreübergreifend auseinandergesetzt haben. Dem folgt das Bremer Paula Modersohn-Becker Museum in seiner ersten großen Ausstellung des neuen Jahres, die eigenen Angaben zufolge vom 10. Februar bis zum 9. Juni unter dem Titel „Faszination Höhle“ gezeigt werden soll.

Die Sonderausstellung widme sich erstmals dem Motiv der Höhle in der bildenden Kunst, hieß es. „Von der legendären Blauen Grotte auf Capri, die vielfach von den Romantikern gemalt worden ist, bis zu Künstlerinnen und Künstlern unserer Tage wie Verner Panton, Per Kirkeby, Peter Doig und Mamma Andersson.“

Mit der Schau begehen die Museen Böttcherstraße außerdem den 150. Geburtstag des Erbauers des Paula Modersohn-Becker Museums, des Architekten und Universalkünstlers Bernhard Hoetger (1874-1949). Das 1927 eröffnete Gebäude im expressionistischen Stil verkörpere auf einzigartige Weise dessen baugestalterische Vorstellung des Strebens von der Dunkelheit zum Licht: „Das höhlenartige Vestibül des Museums bildet den inspiratorischen Ausgangspunkt der Ausstellung und fungiert gleichzeitig als physisch unmittelbar erfahrbares Leitmotiv.“

Höhlen seien eng mit der menschlichen Kultur verbunden, nicht nur als Schutzräume, führte das Museum aus. Dort hätten sich mit Höhlenmalereien erste Kunstwerke erhalten. „Gleichzeitig verbinden wir eine gewisse Bedrohung mit den dunklen, schwer zugänglichen Gebilden der Unterwelt.“