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Magazin: Videosprechstunden werden bei Patienten beliebter

Ärztliche Beratung per Mausklick – Nach der Corona-Hochzeit nahm das Interesse an Videosprechstunden ab, nun wird es offenbar für viele Versicherte wieder attraktiver. Die digitale Beratung hat Vorteile – und Grenzen.

Patientinnen und Patienten in Deutschland nutzen für ihre Arztbesuche offenbar wieder häufiger Videosprechstunden. Wie der “Spiegel” (Freitag) nach Zahlen der Techniker Krankenkasse (TK), Deutschlands größter gesetzlicher Krankenversicherung, berichtet, gab es im vergangenen Jahr rund 711.000 digitale Behandlungen von TK-Versicherten. Das seien gut 135.000 mehr als im Vorjahr. Zuvor war die Zahl nach dem Höchststand von rund 956.000 im Pandemiejahr 2021 stetig zurückgegangen.

Am häufigsten nahmen Patienten demnach digitale Termine bei Hausärztinnen und -ärzten sowie bei Psychotherapeuten wahr. Der TK-Vorstandsvorsitzende Jens Baas sagte dem “Spiegel”, dass Videosprechstunden zu einer “selbstverständlichen Option” in Deutschland werden müssten. Eine digital gestützte ärztliche Ersteinschätzung sei für viele Patienten sinnvoll, reduziere Wartezeiten und entlaste Arztpraxen. Gleichzeitig mahnte Baas, dass nicht alle Krankheiten in einer Videosprechstunde behandelt werden könnten.