Luxemburgs Staatschef: Klimawandel ist die größte Aufgabe
Europa muss nach Ansicht von Luxemburgs Großherzog Henri den Klimawandel sozial gerecht gestalten. Es gelte, die Menschen bei dieser größten Aufgabe einzubeziehen. Dann könnte der Kontinent global Vorreiter werden.
Der Klimawandel ist aus Sicht des luxemburgischen Großherzogs Henri die aktuell größte Herausforderung für die Menschheit. “Europa hat sich zu Recht große Ziele gesetzt, um dieses Problem zu meistern”, sagte er laut Manuskript in seiner Europarede am Montagabend in Speyer. Die grüne Transformation des Kontinents erfordere jedoch tiefgreifende Veränderungen in allen gesellschaftlichen Bereichen sowie im täglichen Leben der Menschen.
Der Großherzog sprach dennoch von einer doppelten Chance für Europa. Einerseits könne der Übergang zu erneuerbaren Energien und nachhaltigen Technologien neue wirtschaftliche Impulse geben. Andererseits könne der Kontinent somit als Vorreiter im globalen Klimaschutz auftreten und Standards setzen.
Wichtig sei eine gerechte Ausgestaltung des Wandels. “Wir dürfen die Menschen, die am meisten von den Veränderungen betroffen sind, nicht zurücklassen”, so Großherzog Henri. Soziale Gerechtigkeit sei daher ein zentrales Element von Klimapolitik. Europa stehe nach Ansicht des luxemburgischen Staatsoberhaupts insgesamt vor enormen Aufgaben.
Er nannte neben dem Klimawandel die wirtschaftliche Transformation, die soziale Gerechtigkeit sowie die geopolitische Stabilität. “Doch in all diesen Herausforderungen liegen auch große Möglichkeiten”, so der Großherzog. “Wenn wir die richtigen Weichen setzen, kann Europa stärker, gerechter und nachhaltiger aus diesem Wandel hervorgehen.”
Der Großherzog äußerte sich im Rahmen der Jahrestagung der Europäischen Stiftung Kaiserdom zu Speyer. Die Stiftung fördert Maßnahmen zum Erhalt des Doms und seiner Ausstattung sowie zur Unterstreichung seiner europäischen Bedeutung und seiner kulturellen Aspekte. Großherzog Henri gehört dem Kuratorium dieser Stiftung an und hielt die diesjährige Europarede zum Thema “Europa im Wandel: Herausforderungen und Chancen inmitten globaler Veränderungen”.