Landesbischöfin Kühnbaum-Schmidt trifft Papst Franziskus

Die evangelisch-lutherischen Kirchen in Deutschland pflegen seit vielen Jahren ein gutes Verhältnis zur römisch-katholischen Kirche. Nun trifft Bischöfin Kühnbaum-Schmidt erstmals Papst Franziskus.

Nordkirchen-Landesbischöfin Kristina Kühnbaum-Schmidt
Nordkirchen-Landesbischöfin Kristina Kühnbaum-SchmidtMarcelo Hernandez / Nordkirche

Eine Spitzenvertreterin der evangelisch-lutherischen Kirchen in Deutschland ist zu Gesprächen mit der katholischen Kirche nach Rom gereist. Die Vorsitzende des Deutschen Nationalkomitees des Lutherischen Weltbunds, die Nordkirchen-Landesbischöfin Kristina Kühnbaum-Schmidt, will am Mittwoch Papst Franziskus treffen. Es sei ihre erste Romreise in diesem Amt, das sie seit Dezember innehat, teilte das Komitee in Hannover mit.

Vorgesehen ist auch eine Begegnung mit Kardinal Kurt Koch. Als Präfekt des Dikasteriums zur Förderung der Einheit der Christen ist er im Vatikan für die Ökumene zuständig. „Wir wollen uns zu Fragen der sichtbaren Einheit und über weitere Schritte zu einem noch tieferen, gegenseitigen Verständnis austauschen“, erklärte die Bischöfin. Ein wichtiger Punkt werde dabei der Blick auf das 500-Jahr-Jubiläum der Confessio Augustana im Jahr 2030 sein, also des grundlegenden Bekenntnisses der lutherischen Kirchen.

Begegnungen mit der Gemeinschaft Sant’Egidio

Kühnbaum-Schmidt will außerdem mit der Kirchenleitung der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Italien zusammentreffen. Auf dem Programm stehen auch Begegnungen mit Studenten am Centro Melantone und mit der Gemeinschaft Sant’Egidio.

Das Deutsche Nationalkomitee des Lutherischen Weltbundes vertritt die elf deutschen Mitgliedskirchen im Lutherischen Weltbund. Sie umfassen den Angaben zufolge über 10 Millionen Gemeindeglieder und pflegen enge Kontakte zur römisch-katholischen Kirche.