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Lübecker St. Annen-Museum erwirbt Altarbildtafeln

Das St. Annen-Museum in Lübeck hat zwei Bildtafeln des Maria-Magdalenen-Retabels erworben. Der Altaraufsatz stammt ursprünglich aus der Lübecker Maria-Magdalenen-Kirche und wird auf 1519 datiert, wie die Kulturstiftung der Länder am Donnerstag mitteilte. Seit Mitte des 19. Jahrhunderts gehört er zum Sammlungsbestand des Museums, zwei Flügel fehlten allerdings. Einer davon befindet sich seit 1941 im Allen Memorial Art Museum im US-Bundestaat Ohio, der zweite galt als verschollen. 2024 wurde er in Form der beiden Einzeltafeln im Kunsthandel zum Verkauf angeboten. Mehrere Stiftungen hatten sich an dem Ankauf für das St. Annen-Museum beteiligt.

Das Maria-Magdalenen-Retabel zählt zu den Hauptwerken spätgotischer Kunst in Lübeck. Es wurde im Jahr 1519 von den Schneidergesellen für die Lübecker Burgkirche in Auftrag gegeben und eint qualitätsvolle Schnitzkunst mit fein ausgeführten Tafelmalereien. Die jetzt angekauften Tafeln schildern zwei Episoden des Lebens der Maria Magdalena, die als Stadtheilige der Hansestadt Lübeck gilt: ihre Ankunft in Marseille und die Bekehrung eines Fürstenpaars.