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Lübecker Rathaus muss saniert werden

Das Lübecker Rathaus muss umfassend saniert werden. Um das mehr als 700 Jahre alte Gebäude für künftige Generationen zu erhalten, fänden derzeit Bauarbeiten im Inneren des Hauses statt, teilte die Stadt am Donnerstag mit. Unter anderem müssten die 1887 eingebauten Tragelemente im Foyer grundüberholt werden, was Einschränkungen im Rathausbetrieb bedeute. Über die Dauer der Maßnahmen könne erst nach Abschluss der Erkundungsphase eine Aussage getroffen werden.

Seit April 2025 kommt es im Rathausfoyer für Untersuchungen immer wieder zu Absperrungen und Bodenöffnungen. Die ergaben bislang, dass eine statische Unterstützung der Gewölbe im Keller notwendig ist, bevor weitere Maßnahmen erfolgen können. Stützpfeiler des Rathausfoyers wurden bereits durch eine Abstützung im Keller gesichert.

„Aktuell werden die Arbeiten vorbereitet und nach eingehender Prüfung fachmännisch umgesetzt. Das ist ein anspruchsvolles Unterfangen“, erklärte Lübecks Bürgermeister Jan Lindenau (SPD). Die Beschäftigten im Rathaus seien bemüht, alle bisher geplanten Veranstaltungen wie Empfänge, Sitzungen, Lesungen, Hochzeiten und Führungen zu ermöglichen. Alternativ weist die Stadt auf den virtuellen 360-Grad-Rundgang durch das Lübecker Rathaus unter www.luebeck.de/3d-rathaus hin.

Gleichwohl könne es zu Störungen und Einschränkungen kommen. Der Sitzungsbetrieb der Bürgerschaft, der Fachausschüsse, Fraktionen und des Senats wird mit Einschränkungen in Abhängigkeit vom Schadensbild fortgesetzt.

Der Bau des Lübecker Rathauses begann im Jahre 1230. Im Laufe der Jahre wurde es immer wieder verändert und erweitert, was die verschiedenen Baustile und Teile erklärt. Die Fertigstellung erfolgte 1308. Mit seiner großen Schauwand, den kleinen Schmuckbalkonen und den drei Türmen ist das Bauwerk ein Touristenmagnet. Die Eingangshalle ist im Stil der Neugotik gehalten und stammt aus dem Jahr 1887.