Ludwigshafener Kindervesperkirche setzt Zeichen gegen Kinderarmut

Die zehnte Kindervesperkirche des protestantischen Kirchenbezirks Ludwigshafen beginnt am Montag, 4. Dezember. Die zweiwöchige Aktion setze ein Zeichen gegen Kinderarmut, teilte Stadtjugendpfarrerin Florentine Zimmermann in Ludwigshafen mit. 22 Klassen mit 480 Grundschulkindern der Schillerschule aus Ludwigshafen-Mundenheim besuchten dazu die protestantische Jugendkirche. Die Kindervesperkirche sehe sich als Anwältin für Kinder, die am Rand der Gesellschaft stehen, weil sich ihre Familien eine Teilhabe nicht leisten können.

Alle Kinder seien in der Kindervesperkirche willkommen, „egal ob arm oder reich, Christ oder Muslima, hier geboren oder nicht“, sagte Zimmermann. Jeden Tag seien in der Jugendkirche zwei bis drei Klassen der Schillerschule zu Gast, die sich in einem sozialen Brennpunkt befindet. Die Kinder erhalten nach dem Unterricht ein Drei-Gänge-Menü, das die Speisevorschriften der verschiedenen Religionen beachtet.

Danach darf Zimmermann zufolge jedes Kind zwei Workshops besuchen. Diese werden wiederum von Schülerinnen und Schülern der Anna-Freud-Schule/Berufsbildende Schule für Sozialwesen, Gesundheit und Hauswirtschaft geplant und geleitet. Die Kinderkirchenvespertage würden am 15. Dezember von 15 bis 18 Uhr in und um die Jugendkirche mit einem Familienfest beendet. Für das leibliche Wohl sorge wiederum die Berufsbildende Schule Technik 2.

Als ein Pilotprojekt wolle das Team der Kindervesperkirche die Schillerschule im kommenden Jahr zudem mit einem monatlichen Beschäftigungsangebot unterstützen, sagte Zimmermann. Dafür würden noch ehrenamtliche Helfer gesucht. Sponsoren der Aktion sind vor allem der Mannheimer Verein „Adler helfen Menschen“, der das Projekt mitinitiiert hat, sowie die Firma „Odenwald-Quelle“ und die Bäckerei Schirmer aus Ludwigshafen-Süd.