Die Ludwiggalerie Schloss Oberhausen widmet dem Humoristen und Künstler Vicco von Bülow (1923-2011), alias Loriot, eine Sonderausstellung. Unter dem Titel „Ach was. Loriot – Künstler, Kritiker und Karikaturist“ sind von Sonntag bis zum 18. Mai mehr als 300 Zeichnungen, außerdem Fotos, Filmausschnitte, Briefwechsel, Drehbücher und Bühnenmodelle zu sehen, wie das Museum am Donnerstag ankündigte.
Loriots Knollennasenmännchen und Zitate wie „Ach was“ oder „Früher war mehr Lametta“ seien bereits Teil des kulturellen Gedächtnisses, hieß es. Die Ausstellung widme sich seinem Wirken als Zeichenkünstler, aber auch sein Schaffen als Schriftsteller, Schauspieler und Regisseur werde beleuchtet. Die Zeichentrickfiguren Wum und Wendelin seien ebenso Teil der Schau wie die Plastikente in der Badewanne und die TV-Sketche rund um Familie Hoppenstedt. Auch die erste DDR-Ausstellung Loriots 1985 wird thematisiert.
Loriot, mit bürgerlichem Namen Bernhard-Victor Christoph-Carl „Vicco“ von Bülow, wurde am 12. November 1923 in Brandenburg an der Havel geboren. Er studierte von 1947 bis 1949 Malerei und Grafik an der Kunstakademie Hamburg und arbeitete zunächst als Werbegestalter. 1950 begann seine Karriere der komischen Kunst mit den ersten veröffentlichten Cartoons. Er starb am 22. August 2011 in Münsing am Starnberger See. Beigesetzt wurde er auf dem Berliner Waldfriedhof an der Heerstraße. Der Künstlername Loriot ist das französische Wort für Pirol. Der Vogel ist das Wappentier der Familie von Bülow.
Die Ausstellung entsteht in Kooperation mit dem Caricatura Museum Frankfurt sowie dem Stadtmuseum Brandenburg an der Havel.