Long-Covid-Ambulanzen werden in Hannover und Göttingen eingerichtet

An der Medizinischen Hochschule Hannover (MHH) und der Universitätsmedizin Göttingen (UMG) werden ab sofort neue Anlaufstellen für Long-Covid-Erkrankungen eingerichtet. Ziel sei es, den Betroffenen eine möglichst zeitnahe, strukturierte und interdisziplinäre Behandlung zu ermöglichen, wenn der Bedarf über die haus- und fachärztliche Versorgung hinausgehe, teilte das Niedersächsische Sozialministerium am Dienstag in Hannover mit. Insbesondere solle Menschen geholfen werden, die von anhaltender Arbeits- oder Schulunfähigkeit oder von schwerwiegender chronischer Erschöpfung betroffen seien.

Die Spätfolgen einer SARS-CoV-2-Infektion könnten sehr schwerwiegend sein und die Behandlung entsprechend komplex, sagte Landessozialminister Andreas Philippi (SPD). Die exzellenten Spezialistinnen und Spezialisten an MHH und UMG seien mit ihrer Expertise die richtigen Anlaufstellen.

Niedersachsens Wissenschaftsminister Falko Mohrs (SPD) ergänzte, die Covid-19-Pandemie habe die niedersächsische Infektionsmedizin vor große Herausforderungen gestellt, gleichzeitig aber die Vernetzung von Forschung und Versorgung enorm vorangebracht. Umso wichtiger sei es, bei der Erforschung der pandemischen Langzeitfolgen „weiter am Ball“ zu bleiben.

Die Long-Covid-Ambulanzen sollen vorerst für ein Jahr an das Zentrum für Seltene Erkrankungen der MHH beziehungsweise die Zentrale Notaufnahme der UMG angegliedert werden. Im Anschluss an die einjährige Modellphase würden die Erfahrungen und Bedarfe gesichtet und eine eventuelle Verstetigung der Angebote geprüft, hieß es weiter.