Lockdown, Liebe, Hoffnung

„Was tut euch in dieser schwierigen Zeit gut?“ Diese Frage haben wir unseren Leserinnen und Lesern in den sozialen Medien gestellt. Viele haben uns geantwortet – per 60 Sekunden-Video.

„Hallo ich bin Muetze. Ich bin Musiker. In dieser verrückten Zeit hilft es mir sehr, Musik zu machen und mich kreativ auszudrücken.“ Lässig spricht der junge Mann – Vollbart, Nasenring und auf dem Kopf eine Mütze, daher ja auch der Künstlername – in die Kamera. Ein bisschen plaudert er von seiner Musik, wie Corona den Künstlerinnen und Künstlern das Geschäft schwer macht, aber dass die Musik ihn trotzdem hält und trägt. Dann grüßt Muetze freundlich alle UK-Leserinnen und Leser. Und schwupp, ist er wieder verschwunden.

Muetze ist einer von gut zwei Dutzend Menschen, die einem Aufruf von UK gefolgt sind: Sagt uns, was euch in dieser Lockdown-Zeit gut tut. Nehmt es per Video auf. Und schickt es an UK.

„Lockdown, Liebe, Hoffnung“ heißt diese Aktion. Sie läuft täglich bis Ende November in den sozialen Medien: instagram, facebook und Co. Hier eine kleine Zusammenschau.

Journalistin Hannah Praetorius erzählt, was es ihr bedeutet, endlich wieder mit dem Chor zu proben; selbst wenn das nur per Video geht. Musikproduzent Jan Primke ermuntert: Gebt Hoffnung weiter! Sarah Vecera von der Vereinten Evangelischen Mission stiehlt sich eine Stunde aus dem Homeoffice, weil draußen der blaue Himmel lockt. Liedermacher Clemens Bittlinger zählt in Reimform sieben Hoffnungspunkte auf: Impfstoff, Joe Biden, Erinnern, Schöpfungsbewahrung, Herbstwälder, neue Formen der Kommunikation; Jesus Christus, der „immer nur ein Gebet weit entfernt ist“. Und Donny aus Sumatra erzählt, wie froh er ist, dass er eine Ausbildung in Deutschland machen kann und sich vom Gehalt eine Gitarre kaufen konnte. Auf der spielt er ein Ständchen. Außerdem sind dabei: Kindergottesdienstpfarrer Bastian Basse, Theologiestudentinnen, eine Vikarin, Pastorinnen. Und viele andere.

Deutlich werden zwei Schwerpunkte: Musik. Sie stützt und trägt die Menschen, gibt ihnen Freude und Erfüllung. Und: Bewegung. Ob an der frischen Luft oder mit Gymnastik im Wohnzimmer – wenn der Körper etwas zu tun hat, verabschiedet sich der Kopf von ganz allein von trüben Gedanken.

Das sind Erfahrungen, die helfen können, den eigenen Weg durch eine herausfordernde Zeit zu finden. Und wenn Corona mal wieder vorbei sein wird: Es mag nicht schaden, von diesen Erfahrungen auch weiterhin zu profitieren.