Literaturhaus erkundet in neuer Spielzeit das “Schlafen”
Mit einem viertägigen „Kulturfrühstück“ beginnt am Donnerstag die neue Spielzeit im Hildesheimer Literaturhaus St. Jakobi. Sie steht unter dem Leitwort „Schlafen“, wie die evangelische Einrichtung mitteilte. Zum Auftakt wollen die Teilnehmenden anhand literarischer Texte erkunden, wie ein „idealer Morgen“ aussehen könnte und wie der Müdigkeit und Hektik des Tagesanfangs begegnet werden kann. Das „Kulturfrühstück“ läuft bis zum Sonntag (15. September) täglich von 8 bis 9 Uhr. Es gehe darum, sich mit kulturellen Impulsen „Nahrung für die Seele“ abzuholen.
Mit der neuen Spielzeit über das „Schlafen“ startet die Einrichtung zugleich eine neue Themen-Trilogie mit den Leitwörtern „Schlafen“, „Wachen“ und „Träumen“. „Drei Jahre erkunden wir diese alltäglichen Bewusstseinszustände“, heißt es in der Programmvorschau: „Unterschiedliche Phasen werden uns begegnen und uns helfen, unsere Wahrnehmung von ihnen zu schärfen.“
Am 30. Oktober um 19.30 Uhr veranstaltet das Literaturhaus ein Gespräch über Männlichkeit mit dem österreichischen Schriftsteller Josef Haslinger und dem Männlichkeitsforscher Professor Toni Tholen. Dabei soll es auch um Fälle von sexualisierter Gewalt in der Kirche gehen. Die „Hildesheimer Poetik-Vorlesung“ hält am 12. November um 19.30 Uhr der Autor Axel Malik.
Am 21. November um 19.30 Uhr geht es mit der Schriftstellerin Theresia Enzensberger um die Frage „Wie politisch ist Schlaf?“ Am 5. Dezember um 19 Uhr präsentieren die Autorinnen Emma Braslavsky und Aiki Mira sowie Schreibstudierende der Universität Hildesheim Geschichten über „Androide, Cyborgs und andere schlafende Monster“.
Das Literaturhaus in der spätmittelalterlichen St.-Jakobi-Kirche im Hildesheimer Stadtzentrum ist seit 2014 eine von vier Kulturkirchen der hannoverschen Landeskirche. Die 500 Jahre alte Pilgerkirche, die zu jeder Spielzeit mit einem neuen Bühnenbild ausgestattet wird, bietet den Angaben zufolge „Alltagsreisenden, Heimatlosen, Kreativen und Geschichtenliebhaberinnen“ Rast.